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Die Berufsorientierung für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf gibt es seit dem Jahre 2009 an unserer Schule. Damals nahmen elf Schüler*innen der neuten und zehnten Klasse an einem Programm der vertieften Berufsorientierung teil, das zum Ziele hatte, die Jugendlichen zum ersten Male in ihrem Leben mit dem Gedanken zu konfrontieren, wie ihr Leben im Anschluss an ihre Schulzeit weitergehen könnte. Ein zweiter Gedanke aus schulischer Sicht war, für die Schüler*innen, die es besonders schwer haben im Anschluss an die Schule einen Platz in der Berufswelt zu finden, einen individuellen Übergang in das Berufsleben zu gestalten. Der Start in die Berufsorientierung wurde von 2009 bis 2011 finanziell unterstützt vom Projekt „Zukunft fördern", einem Programm, der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW. Im Rahmen dieses Programms wurde das schulische Landwirtschaftspraktikum der neunten Klasse durchgeführt, eine Kompetenzanalyse jeder*s einzelnen Schülers und Schülerin erarbeitet und ein individuelles Qualifikationsprofil erstellt. Darüber hinaus fand im Rahmen eines Workshops ein Kommunikationstraining mit den Schülern*innen statt. Abschließend wurde eine Unterrichtseinheit „Bewerbung und Vorstellung" durchgeführt. Alle Schüler*innen, die an dieser Berufsorientierung teilnahmen, fanden einen guten Übergang ins Berufsleben. Einige von ihnen nahmen teil an berufsvorbereitenden Maßnahmen der Agentur für Arbeit in verschiedenen Bildungswerken der Umgebung. Im Anschluss an diese elfmonatige Maßnahme, bekam ein ehemaliger Schüler sogar eine Ausbildungsstelle als Beikoch in dem Bildungswerk, in dem er die Berufsvorbereitung erfolgreich abgeschlossen hatte. Er wird im Frühjahr 2015 seine dreijährige Ausbildung beenden. Andere Schüler*innen besuchten ein Berufskolleg, um dort ein berufsorientierendes Schuljahr und im Anschluss daran das Berufsgrundschuljahr zu absolvieren. Eine Schülerin erarbeitete sich dort den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und macht heute eine Ausbildung als Altenpflegehelferin.


Das Konzept der Berufsorientierung war von Beginn an eingebettet in den Rahmen der Berufsorientierung an der Freien Waldorfschule Everswinkel. Bis zum Jahresende 2014 nahmen neunzehn Schüler*innen an den verschiedenen Maßnahmen der Berufsorientierung für Schüler*innen mit Sonderförderbedarf an unserer Schule teil. Die Maßnahmen, die in jedem Schuljahr im Rahmen der Berufsorientierung unternommen werden, sind abhängig von der Anzahl der teilnehmenden Schüler*innen, den Interessen der Schüler*inneneltern und den Impulsen und Intentionen der begleitenden Lehrer*innen und gestalten sich demzufolge in jedem Schuljahr unterschiedlich.


Im Schuljahr 2011/2012 wurde zum ersten Mal ein 12. Schuljahr für Schüler*innen mit Sonderförderbedarf, die keinen Schulabschluss erreicht hatten, eingerichtet. An diesem Berufspraktischen Jahr, das sich zum Ziel gesetzt hatte durch verschiedene Berufspraktika oder Dauerpraktika den Übergang ins Berufsleben zu erleichtern und einzuüben, nahmen in den ersten beiden Jahren je zwei Schüler*innen teil. Sie waren an einem Tag in der Schule und an vier Tagen im Betrieb. Im dritten Jahr waren sie in der Regel an zwei Wochentagen in der Schule und an drei Tagen im Betrieb. Drei von ihnen konnten im Rahmen dieses Schuljahres den ungeprüften Hauptschulabschluss nach Klasse 9 erwerben. In diesem Schuljahr 2014/2015 absolvieren zwei Schüler*innen das 12. Schuljahr.


Ein wichtiger Bestandteil der Berufsorientierung an unserer Schule ist der Gedanke der Vernetzung; das bedeutet die Zusammenarbeit aller Menschen der Schulgemeinschaft, verschiedener staatlicher und sozialer Einrichtungen, sowie wirtschaftlicher Organisationen und Betriebe, die helfen können, den Jugendlichen, die zu diesem Personenkreis gehören, beim Übergang ins Berufsleben zu unterstützen. So wurde von Beginn an mit dem Reha-Berater der Agentur für Arbeit, Praktikumsbetrieben und Werkstätten für Behinderte eng zusammengearbeitet. Hinzu kamen bald der Integrationsfachdienst (IFD), das LWL – Integrationsamt mit seinem Projekt „Schule trifft Arbeit" (STAR), Integrationsbetriebe, weitere Betriebe, Förderschulen und Berufsbildungswerke.


In Berufswegekonferenzen, in denen jede*r einzelne Schüler*in im Mittelpunkt steht, wird zusammen mit Eltern, Lehrer*innen, dem Reha-Berater der Agentur für Arbeit und – falls von Schüler*innen und Eltern gewünscht – mit der IFD – Fachkraft geschaut, welche zukünftigen Wege beruflich eingeschlagen werden können. Dabei wird sowohl auf die schulischen Leistungen als auch die praktischen Erfolge in den Praktika geschaut und - wenn gewünscht - auch Ergebnisse von Potentialanalysen in Betracht gezogen. Im Anschluss an diese Betrachtung wird im Einzelnen auf Förderungsmaßnahmen geschaut, die vom Reha-Berater und der IFD – Fachkraft erläutert werden. Am Ende der Berufswegekonferenz wird gemeinsam verabredet, wie der Übergang von Schule und Beruf in den nächsten Monaten gestaltet werden kann.

 

Erste Erfolge

  • Im Rahmen dieser Vernetzung vermittelte die Agentur für Arbeit nach dem Ende seines 12. Schuljahres (2011/2012) einem Schüler einen Platz in einem Berufsbildungswerk mit Internatsunterbringung. Dort nahm er erfolgreich an einer elfmonatigen Berufsvorbereitungsmaßnahme (BvB) teil und bekam im Anschluss daran dort eine Ausbildungsstelle als Beikoch. Er befindet sich heute im zweiten Ausbildungsjahr.

  • Im Anschluss an das Schuljahr 2012/2013 gelang es einer Schülerin, die das 12. Schuljahr absolviert und sich engagiert an verschiedenen Maßnahmen der Berufsorientierung und den Qualifizierungsmaßnahmen des STAR-Projektes beteiligt hatte, über Langzeitpraktika direkt den Übergang von der Schule in einen Betrieb des ersten Arbeitsmarktes zu schaffen.

  • Zu Beginn des Ausbildungsjahres 2014/2015 erhielt ein Schüler der FWSE, der das 12. Schuljahr mit mehreren Kurzpraktika, einem Langzeitpraktikum und speziellen Fördermaßnahmen des STAR-Projekts erfolgreich durchlaufen hatte, eine Ausbildungsstelle als Lagerfachkraft im Raiffeisenmarkt Everswinkel.

  • Im Sinne der Schüler mit Sonderförderbedarf an unserer Schule werden wir zukünftig weiter mit unseren Kooperationspartnern daran arbeiten, dass der Übergang von Schule ins Berufsleben erfolgreich gestaltet wird. Davon werden wir zukünftig in den Publikationen der Schule berichten.

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Stuttgarter Erlärung – Waldorfschulen gegen Rassismus


 

 

Kalender

Mi, 08.01.25 20:00
3. Infoabend 1. Klasse 25/26

Mo, 13.01.25 20:00
EA 6. Klasse

Di, 14.01.25 19:00
EA 2. Klasse

Mi, 15.01.25 18:30
EA 8. Klasse

Mo, 20.01.25 19:00
EA 1. Klasse

Di, 21.01.25 19:30
EA 7. Klasse

Mi, 22.01.25 19:00
Elternvertreter:innen Treffen

Mo, 27.01.25 19:30
EA 4. Klasse

Di, 28.01.25 19:00
EA 5. Klasse

Di, 11.02.25 19:00
Plenum

Do, 13.03.25 19:00
Elternvertreter:innen Treffen

Mi, 09.04.25 19:00
Elternvertreter:innen Treffen

Mo, 14.04.25 00:00
Osterferien bis 26.4.

Do, 22.05.25 19:00
Elternvertreter:innen Treffen

Mi, 09.07.25 19:00
Elternvertreter:innen Treffen